Code of Conduct

Engagement Global ist sich ihrer Verantwortung innerhalb der Gesellschaft bewusst. Unser Leitbild ergänzt ein Code of Conduct (Verhaltenskodex), der für alle Mitarbeitenden uneingeschränkt gültig ist.

Präambel

Engagement Global ist als eine Organisation, die die Entwicklungszusammenarbeit der Zivilgesellschaft fördert, in besonderem Maße motiviert und verpflichtet, für eine weltoffene und tolerante Gesellschaft einzutreten sowie für eine Kultur der Vielfalt und für die Anerkennung und Wertschätzung von Unterschieden.

Darüber hinaus ist Engagement Global als Empfängerin und Weiterleitungsinstanz öffentlicher Mittel verpflichtet, der Öffentlichkeit darüber Rechenschaft abzulegen, wie sie die vertrauensvoll überlassenen Fördergelder nachhaltig, wirtschaftlich und entsprechend den gesetzlichen und rechtlichen Vorschriften verwaltet.

Diese gesellschaftliche Verantwortung soll verstärkt im individuellen Handeln verankert werden. Die Grundwerte von Entscheidungen werden deshalb in diesem Code of Conduct festgeschrieben. Es handelt sich hierbei um eine freiwillige Selbstverpflichtung von Engagement Global, die uneingeschränkt für alle Beschäftigten von Engagement Global verbindlich ist.

Der Code of Conduct soll dem Interesse von Engagement Global an fairen, integren, nachhaltigen, verantwortungsvollen und ethischen Handlungsgrundsätzen gerecht werden und wird deshalb unserer Zusammenarbeit mit externen Beteiligten zu Grunde gelegt.

Darüber hinaus soll er dem Gebot des wirtschaftlichen Umgangs mit öffentlichen Geldern sowie unseres Nachhaltigkeitsgedankens und der Einhaltung rechtlicher Vorschriften Nachdruck verleihen.

Mit dem Code of Conduct wollen wir allen Beschäftigten – aber auch allen, mit denen wir zusammenarbeiten – die Werte und Überzeugungen der Organisation vermitteln und einen Orientierungsmaßstab für ihr Handeln bieten.

Grundlage für diesen Code of Conduct ist das Leitbild von Engagement Global.

Geltungsbereich

Die im Code of Conduct gesetzten Maßstäbe und Verhaltensregeln entsprechen unserem Selbstverständnis. Diese gelten sowohl gegenüber Partnern und der Öffentlichkeit, aber auch innerhalb der Organisation. Konkret gilt dieser Code of Conduct für:

  • die Geschäftsführung, leitende Angestellte und Führungskräfte,
  • alle Beschäftigten von Engagement Global, unabhängig vom Beschäftigungsverhältnis (einschließlich Aushilfen, Praktikant*innen, Leiharbeitnehmende),
  • Auszubildende.

Der oben genannte Personenkreis wird im Folgenden unter dem Oberbegriff „Beschäftigte“ zusammengefasst.

Ziel

Dieser Code of Conduct beschreibt grundlegende Ziele und Regeln, um der Verpflichtung eines verantwortungsvollen, ethischen, rechtmäßigen und nachhaltigen Handelns gerecht zu werden. Im Einzelnen verbindet Engagement Global mit dem Code of Conduct folgende Ziele:

  • Die Organisationskultur und damit verbunden die Werte von Engagement Global sollen für alle sichtbar bekundet werden.
  • Es soll ein Orientierungsrahmen für ein einheitliches Verständnis von zentralen Verhaltensregeln gegeben werden, um für die Beschäftigten Klarheit und Sicherheit zu geben.

Einhaltung internationaler Standards und geltenden Rechts

Neben den nationalen gesetzlichen Regelwerken ist die Einhaltung internationaler Standards eine wichtige Grundlage für ein integres, faires und ethisches Verhalten. Vor diesem Hintergrund verpflichtet sich Engagement Global zu den zehn Prinzipien des United Global Compact der Vereinten Nationen (UN):

  • 1. Unternehmen sollen den Schutz der Menschenrechte unterstützen und achten.
  • 2. Unternehmen sollen sicherstellen, dass sie sich nicht an Menschenrechtsverletzungen mitschuldig machen.

  • 3. Unternehmen sollen die Vereinigungsfreiheit und die wirksame Anerkennung des Rechts auf Kollektivverhandlungen wahren.
  • 4. Unternehmen sollen für die Beseitigung aller Formen von Zwangsarbeit eintreten.
  • 5. Unternehmen sollen für die Abschaffung von Kinderarbeit eintreten.
  • 6. Unternehmen sollen für die Beseitigung von Diskriminierung bei Anstellung und Erwerbstätigkeit eintreten.

  • 7. Unternehmen sollen im Umgang mit Umweltproblemen dem Vorsorgeprinzip folgen.
  • 8. Unternehmen sollen Initiativen ergreifen, um größeres Umweltbewusstsein zu fördern.
  • 9. Unternehmen sollen die Entwicklung und Verbreitung umweltfreundlicher Technologien beschleunigen.

  • 10. Unternehmen sollen gegen alle Arten der Korruption eintreten, einschließlich Erpressung und Bestechung.

Außerdem unterstützt Engagement Global auch in ihrem eigentlichen Aufgabenfeld die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG).

Prinzipien von Engagement Global

Die Einhaltung von nationalem Recht und Gesetz und von geltenden internationalen Standards ist für Engagement Global selbstverständlich. Verstöße hiergegen sind mit den Werten von Engagement Global nicht vereinbar und schaden dem Ruf der Organisation.

Als gemeinsame Leitlinie für Entscheidungen und Handeln benennt der Code of Conduct für alle verbindliche Mindeststandards für verantwortungsvolles Verhalten. Für Engagement Global gelten deshalb folgende grundlegende Prinzipien, die in internen Verfahrensanleitungen und Regelungen operationalisiert sind oder werden:

Respektvoller Umgang

Jede einzelne Person hat das Recht auf eine gerechte, würdevolle und respektvolle Behandlung. Engagement Global bekennt sich zur Chancengleichheit und fördert ein Arbeitsumfeld, das von Respekt und Toleranz geprägt ist, in dem der Wert und die Würde jeder einzelnen Person anerkannt werden und alle Beschäftigten einander mit Höflichkeit, Ehrlichkeit und Würde begegnen. Belästigung, Mobbing, Einschüchterungen und Drohungen werden nicht akzeptiert.

Diskriminierungsverbot

Der respektvolle Umgang beinhaltet auch den Schutz der Persönlichkeitsrechte. Niemand darf andere wegen der ethnischen Zugehörigkeit, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer körperlichen, seelischen oder geistigen Behinderung, des Alters, der Herkunft und der Hautfarbe sowie der sexuellen Identität diskriminieren oder belästigen.

Schutz vor sexualisierter Gewalt

Bei Engagement Global herrscht eine Null-Toleranz-Politik im Hinblick auf sexualisierte Diskriminierung und Gewalt. Alle Beschäftigten tragen zu einer Kultur bei, in der sexualisierte Diskriminierung und Gewalt keinen Raum haben, und die geprägt ist von Offenheit und Wertschätzung.

Schutz von Menschen- und Kinderrechten

Dem Schutz von Menschen- und Kinderrechten, insbesondere im Rahmen von Projekten und Kooperationen mit einem lokalen ausländischen Bezug, kommt ein besonderer Stellenwert zuteil. Dieser Schutz ist eine fundamentale Vorgabe. Jegliche Nutzung von Kinder-, Zwangs- und Pflichtarbeit sowie jegliche Form von moderner Sklaverei und Menschenhandel wird strikt abgelehnt.

Korruptionsverbot

Korruption führt zur Verschwendung öffentliche Gelder, statt mit ihnen nachhaltige Entwicklung national wie international zu fördern. Aus unserem Selbstverständnis ist deshalb jegliche Form der Korruption untersagt – auch der bloße Anschein hiervon ist zu vermeiden.

Datenschutz

Bei der Erhebung, Nutzung und Verarbeitung von Informationen und Daten, insbesondere personenbezogenen Daten und Fotos, achtet Engagement Global auf größte Sorgfalt und strenge Vertraulichkeit sowie auf die Einhaltung geltender Gesetze und Regeln und auf die Beachtung der Wünsche und Vorgaben derjenigen, die Engagement Global ihre Daten zur Verfügung stellen, etwa mit der Bitte um Vernetzung. Beschäftigte, die mit personenbezogenen Daten umgehen, erhalten Beratung und Unterstützung durch die zuständige Rechtsabteilung und die mit dem betrieblichen Datenschutz beauftragte Person.

Umgang mit Beschaffungen und Ressourcen

Engagement Global erwartet, dass die eingesetzten Ressourcen in verantwortungsbewusster Weise genutzt werden und legt dabei auch Wert auf den entsprechenden Umgang mit Organisationseigentum und dienstlichen Vermögensgegenständen jeglicher Art. Dabei spielen Wirtschaftlichkeit sowie Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte eine große Rolle.

Bei der Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen wendet Engagement Global die einschlägigen Vergaberichtlinien an.

Vermeiden von Interessenskonflikten

Interessenskonflikte entstehen immer dann, wenn dienstliche Entscheidungen durch private Interessen beeinflusst werden. Engagement Global erwartet von allen Beschäftigten, sich gegenüber der Organisation fair und loyal zu verhalten und private und dienstliche Interessen zu trennen. Persönliche Beziehungen zu Geschäftspartner*innen, Projektträgern oder Bewerbenden sind transparent zu machen und dürfen nicht zu einer bevorzugten Behandlung führen.

Das beinhaltet auch, dass die Beschäftigten keine Leistungen anbieten dürfen, die im Wettbewerb zu den Leistungen von Engagement Global stehen.

Keine Unterstützung von Terrorismus und Extremismus

Alle extremistischen und terroristischen Gruppierungen und Personen, die sich gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung in Deutschland richten, werden von Engagement Global nicht unterstützt. Sie erhalten weder materiell noch immateriell eine Förderung. Die Beschäftigten sind angehalten, sicherzustellen, dass keine Ressourcen in die Unterstützung von terroristischen oder verfassungsfeindlichen Aktivitäten fließen.

Verfahren und Umgang mit Verstößen

Engagement Global erwartet von allen Beschäftigten, dass sie sich im Sinne dieses Code of Conduct verhalten.

Zudem verpflichten die arbeitsvertraglichen Nebenpflichten zur Beachtung des Code of Conduct.

Verstöße gegen diese Verhaltensanforderungen, Rechtsvorschriften oder interne Richtlinien und Regelungen werden nicht toleriert. Fehlverhalten in diesem Sinne und Verstöße werden im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen konsequent und ohne Berücksichtigung von Rang und Position der handelnden betroffenen Person aufgeklärt und sanktioniert.