Nachhaltig in der Ausbildung

Bonn/Kölleda,

Gruppe von Menschen in einem Stuhlkreis, eine junge Frau steht an Pinnwand und pinnt Stichwörter an.
Lernen über nachhaltige Wirtschaft.

In der Wirtschaft liegen zahlreiche Hebel, um die von den Vereinten Nationen beschlossene Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals; SDG) voranzutreiben. Damit diese Hebel auch zukünftig genutzt werden, braucht es sensibilisierte Mitarbeitende, die sich für eine nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft einsetzen. Der Grundstein dafür kann schon in der Ausbildung gelegt werden.

Darum hat die Außenstelle Leipzig von Engagement Global in Kooperation mit dem Verband der Wirtschaft Thüringens e.V. und der MDC Power GmbH 30 Auszubildende des Motorenwerks der MDC Power in Kölleda zu einer Seminarreihe über nachhaltiges Wirtschaften eingeladen.

Das Ziel der Seminarreihe ist es, den Teilnehmenden globale Zusammenhänge nahezubringen und zu zeigen, wie sie nachhaltig handeln können – privat wie beruflich. Vermittelt werden soll, wie zum Beispiel durch die Verwendung ressourcenschonender Materialien oder die Umstellung auf Kreislaufsysteme die Wirtschaft nachhaltiger gestaltet werden kann. An vier Terminen im November haben sich die Auszubildenden in Workshops intensiv und praxisnah mit verschiedenen Themen rund um nachhaltige Entwicklung beschäftigt. Ein weiterer Seminartag am Donnerstag, 8. Dezember 2022, ist geplant.

Nachhaltige Entwicklung in der Wirtschaft

Gestartet ist die Reihe am 9. November 2022 mit einem Einblick in die Agenda 2030. „Wie ist der Zukunftsvertrag entstanden, welche Punkte beinhaltet er und wie ist der Status quo?“ waren etwa Fragen, die den Auszubildenden beantwortet wurden. Ergänzend beleuchteten die Teilnehmenden auch die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie. „Das Herunterbrechen der UN-Ziele bis auf das Wirken im Unternehmen und für jeden Einzelnen schafft eine wertvolle Sensibilisierung unserer Mitarbeiter und wird unsere Auszubildenden ihr ganzes Arbeitsleben begleiten und zugleich immer wichtiger werden“, fasst Dr.-Ing. Richard Löw von MDC Power zusammen.

Beim zweiten Termin am 10. November 2022 schlug das Seminar mit dem Thema „Nachhaltige Rohstoffgewinnung und Energieversorgung“ die Brücke zum Arbeitsfeld der Auszubildenden. Unter anderem wurden die Teilnehmenden dabei an die Herausforderungen des Abbaus der häufig in der Motorenherstellung verwendeten Rohstoffe Kobalt und Lithium herangeführt. Diskutiert wurden dabei etwa Aspekte wie die Enteignung von Land, Umweltverschmutzung und Gesundheitsschäden.

Das Gelernte konnten sie anschließend in einem Planspiel berücksichtigen: In einer fiktiven Bergbauregion mussten sie ihre wirtschaftlichen Interessen gegenüber ökologischen abwägen. Weitere Einblicke in die Praxis bekamen die Teilnehmenden am 15. und 22. November 2022 anhand internationaler Fallbeispiele rund um fairen Handel und Kreislaufwirtschaft.

Mit Nachhaltigkeit in die Zukunft

Für den Termin am 8. Dezember 2022 ist geplant in den persönlichen Wirkungsbereich der Auszubildenden zu gehen. Unter dem Motto „Nachhaltiges Wirtschaften in eigener Sache“ werden Praxisbeispiele von MDC Power aufgegriffen und ein Ideenwettbewerb ausgerufen. „Die Unterstützung im Workshop durch unsere Nachhaltigkeitsbeauftragten und unser Energieteam bietet neue Chancen für Projekte und zukünftige Verbesserungen bei der MDC Power GmbH – ich freue mich auf die Ergebnisse und deren nachfolgende Umsetzung“, betont Dr.-Ing. Richard Löw.

Geplant ist die Seminarreihe in Zukunft auf andere Ausbildungsjahrgänge auszuweiten und mit weiteren Unternehmen umzusetzen.

Die Veranstaltungsreihe wurde im Rahmen des Programms Entwicklungsbezogene Bildung in Deutschland (EBD) von Engagement Global und in Kooperation mit dem Verband der Wirtschaft Thüringens und der MDC Power GmbH durchgeführt. Ziel des EBD-Programms ist es, Menschen durch Informations- und Bildungsmaßnahmen zu einer kritischen Auseinandersetzung mit globalen Entwicklungen zu motivieren und zu eigenem entwicklungspolitischem Engagement zu ermutigen.

Petra Gohr-Guder

Pressesprecherin

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