Tage des indigenen Films

Bonn/Rostock,

Eine Gruppe von Menschen sitzt in einem dunklen Kino und schaut auf die Leinwand.
Zehn Filme zum Thema „Indigenes Wissen“.

Vom 24. bis 26. November 2023 finden die 11. Tage des indigenen Films in Rockstock statt. Gefördert vom Förderprogramm Entwicklungspolitische Bildung (FEB) von Engagement Global zeigt Elements e.V. im Lichtspieltheater Wundervoll in der FRIEDA 23 von Freitag bis Sonntag sieben Langfilme und drei Kurzfilme zum diesjährigen Thema „Indigenes Wissen“. Alle Filme werden begleitet durch eine Einführung und eine moderierte Diskussion.

Indigenes Wissen wird von der Mehrheitsgesellschaft oft missachtet oder romantisiert. Es wird als Naturverbundenheit verklärt und sein Wert für die Bekämpfung von heutigen Krisen wurde lange verkannt. Doch zunehmend wird indigenes Wissen gezielt abgeschöpft und kommerzialisiert. So nutzt die Arzneimittelforschung botanisches Wissen indigener Gesellschaften für pharmazeutische Innovation, beteiligt jedoch indigene Gruppen nicht am Profit. Die Tage des indigenen Films sollen Einblicke in indigenes Wissen geben und dafür sensibilisieren, wie dieses Wissen angemessen genutzt wird.

Workshops

Jeder Filmfestivaltag beginnt mit einem Workshop. Ein Angebot lädt dazu ein, eine feministische Strömung der Maya in Guatemala kennenzulernen, die sich mit territorialer und körperlicher Ausbeutung beschäftigt. Ein weiterer Workshop widmet sich Filmarchiven, die Einblicke in verschiedene Kulturen und Gesellschaften weltweit bieten. Im Fokus stehen dabei Tendenzen, bestimmte kulturelle oder nationale Perspektiven zu betonen und die Zugänglichkeit von Filmarchiven. An beiden Veranstaltungen können Interessierte in Präsenz oder online teilnehmen (Hybridveranstaltungen).

Ausschließlich in Präsenz werden angeboten ein Workshop für Kinder von 10 bis 14 Jahren zu Upcycling-Techniken und Traditionen indigener Völker des Globalen Südens sowie ein Stadtrundgang, der den Spuren der postkolonialen Geschichte Rostocks folgt. Interessierte können an den Angeboten kostenlos teilnehmen.

Informationen zur Anmeldung finden Sie auf der Website der Tage des indigenen Films. Dort stehen auch die Live-Streams der hybriden Veranstaltungen zur Verfügung.

Tickets sind im Lichtspieltheater Wundervoll erhältlich. Das Festivalticket für 25 Euro beinhaltet den Eintritt zu allen Filmvorführungen. Für einzelne Filme gelten die Preise des Lichtspieltheaters Wundervoll: 7,50 Euro Normalpreis, 6 Euro ermäßigt und 5 Euro für unter 21-Jährige. Der Zugang zum Kino ist barrierefrei.

Die aktuellen Vorführtermine finden Sie hier.

Folgende Filme werden gezeigt:

Utama (2022)
Spielfilm von Alejandro Loayza Grisi
Herkunftsländer: Bolivien, Uruguay, Frankreich
Sprache: Quechua/Spanisch mit deutschen Untertiteln

Colette et Justin (2022)
Dokumentarfilm von Alain Kassanda
Herkunftsländer: Frankreich, Belgien
Sprache: Französisch/Lingála mit englischen Untertiteln

Los Silencios (2018)
Spielfilm von Beatriz Seigner
Herkunftsländer: Brasilien, Frankreich, Kolumbien
Sprache: Portugiesisch/Spanisch mit deutschen Untertiteln

Notre-Dame du Nil (2019)
Spielfilm von Atiq Rahimi
Herkunftsländer: Frankreich, Belgien, Ruanda, Monaco
Sprache: Französisch/Kinyarwanda mit englischen Untertiteln

Finlandia (2021)
Spielfilm von Horacio Alcala
Herkunftsländer: Spanien, Mexiko
Sprache: Spanisch mit englischen Untertiteln

Lunana (2019)
Spielfilm von Pawo Choyning Dorji
Herkunftsländer: Bhutan, China
Sprache: Dzongkha/Englisch mit deutschen Untertiteln

El botón de nácar (2015)
Dokumentarfilm von Patricio Guzmán
Herkunftsländer: Frankreich, Spanien, Chile, Schweiz
Sprache: Spanisch mit englischen Untertiteln

Further and Further Away (2022)
Kurzfilm von Polen Ly
Herkunftsland: Kambodscha
Sprache: Englisch/Standard Khmer mit englischen Untertiteln

Astel (2021)
Kurzfilm von Ramata-Toulaye Sy
Herkunftsländer: Frankreich, Senegal
Sprache: Peul mit deutschen Untertiteln

Écoutez le battement de nos images (2021)
Kurzfilm von Audrey Jean-Baptiste, Maxime Jean-Baptiste
Herkunftsländer: Französisch-Guayana, Frankreich
Sprache: Französisch mit englischen Untertiteln

Das FEB – Förderprogramm Entwicklungspolitische Bildung wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert. Es unterstützt in Deutschland durchgeführte Projekte, die lebensnah und anschaulich über entwicklungspolitische Themen aufklären und zeigen, wie sich Bürgerinnen und Bürger entwicklungspolitisch engagieren können.

Petra Gohr-Guder

Pressesprecherin

Telefon: +49 228 20 717-1720
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